Kräutergarten

Zitronenmelisse Melissa officinalis 
Gewürz- und Arzneipflanze
Zitronenmelisse ist verwandt mit der Minze und enthält neben der erfrischenden eine zitronige Note. 
Das Kraut hat seinen Namen aufgrund seines intensiven Zitronenduftes. Zitronenmelisse ist eine Verwandte der Minze. 
Ihre Heimat liegt im Vorderen Orient und sie wird heute vor allem in Deutschland, Italien und den Balkanländern angebaut. 
Erntezeit ist von Juni bis Oktober. Nach der Ernte können die Blätter getrocknet und luftdicht aufbewahrt werden. 
Getrocknet ist sie auch in Kräuterläden erhältlich. 
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Pfefferminze Mentha x piperita
Die Pfefferminze wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2004 gekürt. 
Als Heilpflanze bildet einen angenehmen Blatt- und Blütenduft und punktet mit ihrer Vielseitigkeit in der Küche und durch robustes, 
unkompliziertes Wachstum. Sie entstammt der Gattung der Minzen. 
Es gibt zahlreiche wildwachsende Minzen-Arten, die in Europa heimisch sind.
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Echte Katzenminze Nepeta cataria
Auch Katzenmelisse genannt. Die Katzenminze ist in Mitteleuropa seit Mitte des 18. Jahrhunderts verwildert und kommt heute zerstreut an Hecken, auf Schuttplätzen und Weg- bzw. Straßenrändern vor.Im 15. Jahrhundert verwendete man die frischen Blätter zum Würzen von Fleisch. Die Volksmedizin schreibt ihm Linderung bei Erkältung, Grippe und Magenverstimmung zu, er gilt als fiebersenkend und schweißtreibend, krampflösend, entgiftend, harntreibend und leicht euphorisierend. Ebenso wurde der Tee als Sedativ genutzt. Er soll auch bei chronischer Bronchitis helfen und aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften Infektionen vorbeugen. Studien in den 1970er-Jahren zeigten, dass er eine beruhigende Wirkung besitzt. Vor dem Essen wirkt er appetitanregend, nach dem Essen verdauungsfördernd. Diese Wirkung wird von dem psychoaktiven Alkaloid Actinidin und den verschiedenen ätherischen Ölen verursacht. Früher wurden die Blätter auch gegen Zahnschmerzen gekaut. Aus den frischen Blättern kann ein Tee (genauer ein Heißwasserextrakt) zubereitet werden. Für einen lagerfähigen Tee werden Blätter und Blüten in der Zeit zwischen Juli und August geerntet und an der Luft bei Raumtemperatur getrocknet. 
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Borstiger Dost/Pizza-Oregano Origanum vulgare ssp. hirtum
polsterbildende Staude, Gewürzpflanze mit sehr intensivem Duft
Andere Namen: Wilder Majoran, Gewöhnlicher Dost (Wildform) oder Griechischer Oregano.
Der Pizza-Oregano ist ein sehr beliebtes und äußerst schmackhaftes Gewürz in der mediterranen Küche.
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Echter Apotheker-Baldrian Valeriana officinalis
ist nicht nur in Europa, sondern durch seine anpassungsfähige Lebensweise in Teilen Asiens sowie in Australien und Amerika heimisch.
Valeriana officinalis ist, aufgrund der zahlreichen wirksamen Inhaltsstoffe, in der Medizin zu einer kleiner Berühmtheit aufgestiegen. Bereits in der Antike waren die Wurzeln des Baldrians ein begehrtes Arzneimittel. Die Heilpflanze beschwichtigt Nervosität und innere Unruhe und wirkt zudem schlaffördernd.
Winter-Bohnenkraut/Berg-Bohnenkraut Satureja montana
ist in Südeuropa beheimatet, fehlt jedoch auf den dortigen Inseln. Auf der Balkanhalbinsel ist es besonders formenreich vertreten. In Mitteleuropa kommt es selten verwildert vor.
Geschmack strenger als der des Sommer-Bohnenkrauts (Satureja hortensis). Dient zur Gewinnung des ätherischen Öls in Reinform, Saturejae Aetheroleum und auch als Volksarzneipflanze.
Als Zierpflanze in Steingärten, sowie als Bienenfutterpflanze genutzt. Diese Art ist seit spätestens 1562 in Kultur.
Das Winter-Bohnenkraut wird in Mischkultur mit Bohnen angebaut, um Samenkäfer zu vertreiben. Mit Rosen wird es angebaut, um Mehltau und Blattläuse zu vertreiben.

 

Absinth / Echter Wermut Satureja montana Artemisia absinthium
Duftende Blätter und Blüten. Seit der Antike eine bekannte und beliebte Staude im Garten. Blätter sind weiß-silbrig gefärbt, fiederartig und weich. Die Blätter verströmen ihren absolut aromatischen Duft, genau wie die Blüten. Diese zeigen sich von Juli bis September in blassgelben Rispen. 
Absinth ist mit dem Beifuss sowie Estragon verwandt und ist vor allem für das Würzen von Fleischgerichten oder als Beigabe für Wermutwein beliebt. Er schmeckt ausgesprochen bitter. Als Heilpflanze wird er heutzutage noch verwendet. Er wirke margenstärkend, verdauungsfördernd, entzündungshemmend und sei gut für Leber und Nerven.
Frisch oder getrocknet, in sparsamer Menge zum Mitkochen bei Kräutersuppen, Hammel oder Eisbein. Im Gemüsebeet gepflanzt, bietet er Schutz vor schädlichen Insekten. Auszüge aus Wermut sollen angeblich ein umweltschonendes Mittel gegen Blattläuse sein.

 

Schnittlauch Allium schoenoprasum
auch Graslauch, Binsenlauch, Brislauch, Grusenich, Jakobszwiebel oder Schnittling genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lauch (Allium). 
Der Schnittlauch ist von den Mittelbreiten bis in die borealen wie subarktischen Zonen, mit Häufung in alpinen Höhenstufen der Hochgebirge der Nordhalbkugel, verbreitet.
Schnittlauch wird als Gewürz verwendet und ist eine häufig vorkommende Kulturpflanze.
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Hummelweide
Petersilie Petroselinum crispum
in Österreich und Altbayern auch der Petersil, in der Schweiz Peterli, weitere Namen Peterle, Peterling, Petergrün oder Silk (früher auch Felsensilge)
Die Blätter der Petersilie werden als Gewürzkraut meist roh oder nur kurz erhitzt verwendet, da sie sonst ihr typisches Aroma verlieren, und stellen einen festen Bestandteil verschiedener Mittelmeerküchen dar.
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Liebstöckel Levisticum officinale, 
auch Maggikraut, Lavas oder Lus(t)stock, in der Steiermark vor allem Nussstock
Geschmacksähnlichkeit der Maggi-Würze mit Liebstöckel; Maggi-Würze enthält aber keinen Liebstöckel. 
Die ganze Pflanze riecht aromatisch. Die Früchte reifen zwischen August und September. Die frischen Liebstöckelblätter finden Verwendung als Gewürz, z. B. für Suppe, Eierspeise, Eierschwammerl (Pfifferlinge) oder andere Pilzgerichte. Der Geschmack erinnert an den von Sellerie, ist aber schärfer und bitterer. Feingehackte Blätter können zum Würzen von Suppen, Salaten, Obatztem und Eintopfgerichten verwendet werden.
Die getrockneten Samen können bei der Zubereitung von Eintöpfen und Braten als Würze verwendet werden. Auch sind die Früchte als aromatisierende Komponente für Käsegerichte, Brot und Gebäck zu verwenden. 
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Echter Salbei Salvia officinalis
Die Pflanze duftet aromatisch. 
Diese immergrüne Gewürz- und Heilpflanze stammt aus dem Mittelmeerraum, ist mittlerweile in ganz Europa verbreitet. 
Die Verwendung von Salbei als Heilmittel hat eine lange Tradition. Die Anwendung als Heilpflanze, deren Name Salbei (entlehnt von lateinisch "salvia") auf lateinisch "salvus" (ganz, heil, gesund) beruht, geht bis in die Antike zurück. Als Gewürz hielt er im Mittelalter Einzug in unsere Küche. 
Das Gewürz wird für Fleischgerichte, Wild, Geflügel, Würste, Fischgerichte und Kräuterkäse benutzt. Besonders zu fetten Speisen passt Salbei gut, denn er fördert die Bekömmlichkeit schwerer Kost.
In vielen Ländern, so z. B. in der Türkei, ist Salbeitee ein traditionelles Getränk. Die Blüten des Salbeis sind eine hervorragende Bienenweide.
Traditionell ist die antivirale, bakterien-, entzündungshemmende sowie adstringierende, d. h. zusammenziehende Wirkung des Echten Salbeis bekannt.
Der Echte Salbei wirkt etwa bei Halsschmerzen als Kräutertee oder gegen übermäßiges Schwitzen. 
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Muskatellersalbei Salvia sclarea
auch Muskat-Salbei, Römischer Salbei, Scharlei, oder Scharlauch genannt
Die drüsig-klebrige Pflanze verströmt einen gewürzartigen Duft.
Der Muskatellersalbei kommt vom Mittelmeerraum bis Zentralasien vor. Er besiedelt Felshänge, Wälder, Felder und Wegränder bis in Höhenlagen von 2000 Meter. 
Er wird selten als Zierpflanze in Staudenbeeten kultiviert. Er wird als Heilpflanze und Gewürz genutzt. Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. 
Die Wirkung vom Muskateller-Salbei ähnelt in Einigem der des Echten Salbeis. Durch seinen Gehalt an Sclareol hat er auch hormonartige Wirkungen.
In der griechischen und römischen Antike wurde er bei Kopfschmerzen eingesetzt. Blätter und Blüten können roh oder gegart gegessen werden. Die Blüten werden zur Aromatisierung von Wermutweinen verwendet, früher wurden sie auch anderen Weinen zugesetzt. 
Die Blüten des Muskatellersalbeis sind zugleich eine gute Bienenweide.
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Thymian Thymus 
oder Quendel
Im antiken Griechenland diente Thymian als Zusatz zu Räuchermitteln, mit denen man eine Anregung von Geist und Gemüt erzielte. Im Mittelalter wurde Thymian bereits als wertvolle Heilpflanze genutzt, zum Beispiel bei Asthma oder Atemnot.
Verwendung finden Arten der Gattung Thymus als getrocknete oder frische Küchenkräuter.
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Zitronenthymian Thymus x citriodorus
Würzig duftend mit einem Hauch von Zitrone - als Gewürz- und Kräuterpflanze bis hin zum begehbaren Grasersatz.
Ursprünglich entstand der Zitronenthymian aus einer Kreuzung von Feld-Thymian und Echtem Thymian. Der Zitronen-Thymian wird mindestens seit dem 16. Jahrhundert in mediterranen Regionen als Gewürz-, Kräuter- und Heilpflanze kultiviert. Wie der Echte Thymian ist auch der Zitronenthymian reich an ätherischen Ölen. Dazu gehören 0,5 Prozent Thymol, das den typischen Thymian-Geschmack ausmacht. Dazu kommen bis zu 60 Prozent des keimtötenden Geraniols und natürlich Citral, welches für den zitronenenähnlichen Duft verantwortlich ist.
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Rosmarin Rosmarinus officinalis
Er besitzt einen intensiven Geruch und leicht bitteren sowie harzigen Geschmack, der zu unzähligen Gerichten passt. Die beste Erntezeit ist vor der Blütenbildung, da die Blätter zu diesem Zeitpunkt das kräftigste Aroma haben.
Ein zubereiteter Tee wirkt lindernd bei Blähungen und bei der Unterstützung von Kreislaufproblemen. In der Volksmedizin wird der Rosmarin vielfältig eingesetzt. Ein guter Muntermacher bei Jung und Alt bei Erschöpfungs- und Ermüdungsanzeichen. Außerdem ist der Alleskönner durchblutungsfördernd und krampflösend.
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Waldmeister Galium odoratum
auch Wohlriechendes Labkraut genannt.
Waldmeister wird als Heil- und Würzpflanze verwendet. Blütezeit reicht je nach Standort von April bis Mai oder Juni. In welkem und trockenem Zustand setzen die Pflanzen Cumarin frei, das den charakteristischen Waldmeistergeruch verursacht. Der Waldmeister kommt von Nord-, Mittel- und Osteuropa bis in den asiatischen Teil der Türkei, Kaukasus und Kasachstan sowie in Westsibirien, Altai, im nordwestlichen Afrika, China, Japan und Korea vor.
Waldmeister wird als Würzpflanze, etwa zur Herstellung von Bowle, Eiscreme oder Sirup verwendet. Er wird als Mottenbekämpfungsmittel, Volksarzneipflanze und in der Homöopathie eingesetzt. Waldmeister wirkt gefäßerweiternd, entzündungshemmend und krampflösend. Die Droge, das vor der Blüte gesammelte und getrocknete Kraut, heißt herba Asperulae odoratae oder Galii odoratae herba. Waldmeister soll als Mittel gegen dämonische Kräfte verwendet worden sein. In Posen wurde Kühen, die nicht fressen wollten, Waldmeister mit etwas Salz gegeben. Hexen ließen sich angeblich durch eine Mischung von Waldmeister, Johanniskraut und Härtz Bilgen (Mentha pulegium) vertreiben.
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Zitronenpelargonie Pelargonium citriodorum
verströmt einen unverkennbaren, citronellartigen Duft, der die positive Eigenschaft hat, lästige Stechmücken fernzuhalten. Ihr Duft bleibt auch beim Trocknen fast völlig erhalten, so dass man die getrockneten Blätter in Stoffbeuteln verpackt auch gut zwischen die Wäsche im Schrank legen kann. Auch zum Räuchern geeignet.
Medizinische Heilkraft: Schwäche, Magendarmkatarrh, Blutungen, Hautbeschwerden, Verletzungen, Neuralgie, Racheninfektionen
Duftpelagonien enthalten große Mengen an ätherischem Öl, vor allem das Geraniol. Die Blätter der Zitronengeranie verleihen Salaten und Soßen eine intensive Zitronenwürze.
Die Blätter der Zitronengeranie können das ganze Jahr über geerntet werden. Es werden immer nur so viele Blätter geerntet, dass die Pflanze dabei nicht in ihrem Wachstum behindert wird.
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